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Im November 2013 begann eine Debatte um ein Arbeitspapier der grün-roten Landesregierung, das diese im Vorfeld einer geplanten Neufassung des Bildungsplans für 2015 erstellt hatte. In diesem Arbeitspapier wurden «Leitprinzipien» vorgestellt, die übergreifend in allen Fächern behandelt werden sollen. Darunter fiel unter anderem die Maßgabe, die Akzeptanz sexueller Vielfalt zu «berücksichtigen». Knapp 200.000 Menschen unterzeichneten eine Petition gegen die ihrer Ansicht nach damit verbundene «ideologische Umerziehung», davon 82.000 Menschen aus Baden-Württemberg. Diese Gegner*innen einer Verankerung sexueller Vielfalt in schulischer Bildung gehören u.a. der Evangelischen Allianz in Deutschland, der AfD Baden-Württemberg sowie nationalkonservativen und evangelikalen Gruppen an. Die Gemengelage von christlichem Fundamentalismus und neoliberal-nationalkonservativer Ideologie findet sich auch in Oppositionen zu anderen emanzipatorischen Bewegungen.

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